Kauf & Verkauf

Freizeitpferd kaufen: Vielseitige Allrounder für ambitionierte Reiter

Du suchst ein vielseitiges Pferd für Gelände, leichte Dressur und entspannte Ausritte? Erfahre alles über die besten Rassen für erfahrene Freizeitreiter, realistische Preise im Premium-Segment und worauf du bei der Auswahl achten solltest.

15 Min. Lesezeit
Stand: Dezember 2025
Haflinger Deckhengst - Typisches Freizeitpferd mit ruhigem Temperament

Foto: Böhringer Friedrich / CC BY-SA 2.5 / Wikimedia Commons

Dein Traum vom eigenen Freizeitpferd rückt näher – aber wie findest du das richtige Pferd? Mit über 18.000 Angeboten im deutschsprachigen Raum ist die Auswahl riesig. Dieser Guide beantwortet alle deine Fragen zum Freizeitpferdkauf: Von den perfekten Rassen für Anfänger bis zur richtigen Gesundheitsprüfung.

Nach der Lektüre kennst du die wichtigsten Kriterien, erfährst welche Rassen optimal sind, erhältst eine detaillierte Kostenübersicht, und weißt, wie du dein Traumpferd sicher kaufst. Einen umfassenden Überblick über den gesamten Pferdekauf-Prozess findest du in unserem ultimativen Pferdekauf-Ratgeber.

Was ist ein Freizeitpferd? Definition und Charakteristiken

Ein Freizeitpferd ist nicht einfach "jedes Pferd, das man reitet". Es hat spezifische Eigenschaften, die es vom Sportreitpferd unterscheiden.

Unterschied zu Sportreitpferden

Während Springpferde und Dressurpferde für Leistung gezüchtet werden, steht beim Freizeitpferd der Charakter vor der Leistung. Ein gutes Freizeitpferd muss zuverlässig, geduldig und nervenstark sein – nicht unbedingt schnell oder spektakulär.

Das bedeutet konkret: Ein Freizeitpferd sollte trittsicher über unebenes Gelände gehen, auch bei Ablenkung ruhig bleiben und über längere Distanzen ausdauernd sein. Springpferde dagegen werden für explosive Kraft trainiert, Dressurpferde für Präzision und Eleganz. Diese Spezialisierungen sind für entspannte Ausritte und Freizeitaktivitäten völlig unnötig.

Ideale Charaktereigenschaften eines Freizeitpferdes

Das beste Freizeitpferd Temperament kombiniert mehrere Merkmale:

  • Nervenstärke: Ruhe bei unerwartetem Lärm oder Wildwechsel
  • Zuverlässigkeit: Konsistentes Verhalten, keine Überraschungen
  • Ausdauer: Kraft für längere Ausritte ohne Übermüdung
  • Menschenbezogenheit: Vertrauen zum Reiter aufbauen können
  • Trittsicherheit: Sicherer Gang auf schwierigem Untergrund

Ein nervöses oder unberechenbares Pferd ist für Freizeitreiter ein Risiko. Du suchst nach einem Partner, nicht einer Herausforderung.

Kosten: Kaufpreis und laufende Unterhaltskosten

Viele Anfänger unterschätzen die Gesamtkosten. Es geht nicht nur um den Kaufpreis.

Kaufpreis: Was kostet ein gutes Freizeitpferd?

Die Freizeitpferd Kosten beim Kauf liegen zwischen 6.000€ und 25.000€, je nach Qualität, Alter und Ausbildung. Das basiert auf aktuellen Marktdaten von ehorses.de (über 18.000 Angebote).

Typische Preisbereiche:

  • Budget-Variante (5-10 Jahre, Basis-Ausbildung): 6.000–12.000€
  • Mittleres Segment (7-15 Jahre, gut geritten): 12.000–18.000€
  • Premium (gutes Pedigree, viel Erfahrung): 18.000–25.000€+

Der Preis wird bestimmt durch: Alter (8-15 Jahre sind oft günstig), Rasse (Quarter Horses sind billiger als Vollblüter), Ausbildungsstand (ein ruhiges “Anfängerpferd” ist teurer) und Dokumentation (mit Papieren ca. 20% teurer).

Jährliche Unterhaltskosten: Das Budget für dein Freizeitpferd

Hier wird es realistisch. Nach dem Kauf kostet ein Freizeitpferd 4.000–6.000€ pro Jahr:

KostenpositionJährlichBeispiel
Futter & Zusätze2.000€Heu, Kraftfutter, Vitamine
Stall / Weiden1.500€Boxenhaltung oder Vollweide
Tierarzt & Zahnarzt800€Routinechecks, Zahnbehandlung
Hufschmied / Hufbearbeiter600€Alle 6-8 Wochen
Versicherung & Bürokratie400€OP-Versicherung optional
Gesamt (Budget)~5.300€/Jahr~440€/Monat

Das sind Durchschnittswerte. Ein krankes Pferd oder ein Senior kann 8.000€+ kosten. Plane also mit mindestens 450€ monatlich. Weitere Details zu allen Pferde-Kosten findest du in unserem Artikel Was kostet ein Pferd.

Ist der Preis fair? Finde es in 2 Minuten heraus

Unsicher, ob der Preis für dein Wunsch-Freizeitpferd angemessen ist? PferdeWerts KI-gestützte Analyse vergleicht das Pferd mit aktuellen Marktdaten und liefert dir eine objektive Einschätzung.

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Die besten Pferderassen für Freizeitreiter

Nicht alle Rassen sind gleich. Manche sind ideal für Anfänger, andere eher nicht.

Top Anfängerrassen mit Temperamentvergleich

Die beste Pferderasse für Freizeitreiter sind:

1. Haflinger

★★★★★
  • Größe: 140–150 cm, robust
  • Temperament: Extrem zuverlässig, sehr geduldig
  • Ideal für: Anfänger, Kinder, Gewichtsträger
  • Vorteil: Unerschütterlich ruhig
  • Nachteil: Weniger Eleganz, höhere Preise

2. Quarter Horse

★★★★☆
  • Größe: 145–160 cm, muskulös
  • Temperament: Nervenstark, intelligent
  • Ideal für: Wendige Freizeitaktivitäten
  • Vorteil: Gehorsam, schnell zu handhaben
  • Nachteil: Brauchen klare Regeln

3. Isländer

★★★★☆
  • Größe: 125–145 cm, kompakt
  • Temperament: Vielseitig, eigen, mutig
  • Ideal für: Geländeausritte, Wanderreiten
  • Vorteil: Ausdauer, Trittsicherheit
  • Nachteil: Manchmal eigensinnig

4. Fjordpferd

★★★★☆
  • Größe: 135–150 cm, Kraft
  • Temperament: Stark, zuverlässig
  • Ideal für: Schwerere Reiter
  • Vorteil: Robustheit, geringer Energiebedarf
  • Nachteil: Langsamere Bewegungen

5. Friese

★★★☆☆
  • Größe: 155–170 cm, elegant
  • Temperament: Sanft, etwas phlegmatisch
  • Ideal für: Klassisches Reiten, ansprechende Optik
  • Vorteil: Schönes Aussehen, temperamentvoll
  • Nachteil: Anfällig für Gesundheit, hohe Unterhaltskosten

Beliebteste Rassen im deutschen Markt

Nach Marktanalysen (deine-tierwelt.de) sind die häufigsten Freizeitpferde-Rassen:

  1. Hannoveraner – Das klassische deutsche Reitpferd (43 Listings)
  2. Deutsches Reitpferd – Vielseitig und zuverlässig (32 Listings)
  3. Quarter Horse – Für Western & Trail (76 Listings)
  4. Haflinger – Der Klassiker für Anfänger (Große Nachfrage)

Sportlich ambitioniert? Wenn du neben Freizeitreiten auch sportliche Ambitionen hast, findest du in unseren spezialisierten Ratgebern zum Springpferd kaufen und Dressurpferd kaufen detaillierte Informationen zu Auswahlkriterien und Preisen.

Bist du Anfänger oder Wiedereinsteiger?

Dieser Ratgeber richtet sich an erfahrene Freizeitreiter, die ein vielseitiges Pferd suchen. Als Anfänger brauchst du ein besonders geduldiges, fehlerverzeihend Pferd (Verlasspferd) – am besten ein älteres Schulpferd oder einen gutmütigen Haflinger.

Zum Anfängerpferd-Ratgeber

Der Kaufprozess: Private Verkäufer vs. Händler

Zwei Wege führen zu deinem Freizeitpferd. Beide haben Vor- und Nachteile.

Privater Pferdekauf – Vor- und Nachteile

Für dich günstig, für deinen Schutz riskant.

VorteilNachteil
20–30% niedrigere PreiseKeine Gewährleistung
Direkte Info über PferdegeschichteWeniger Rechtssicherheit
Oft emotional bessere ÜbergabeGesundheitsprobleme möglich
Verhandlung möglichDu zahlst die Ankaufsuntersuchung

Marktdaten: Auf kleinanzeigen.de sind ca. 485 private Angebote vs. 106 gewerbliche Angebote für Freizeitpferde.

Tipp für privaten Kauf: Lass IMMER eine Ankaufsuntersuchung durch deinen Tierarzt machen, bevor du unterschreibst. Das kostet 400–600€, aber spart dir später 5.000€+ bei Gesundheitsproblemen.

Pferdehändler und professionelle Verkäufer

Teurer, aber rechtlich sicherer.

VorteilNachteil
1–2 Jahre Gewährleistung Standard20–30% höhere Preise
Professionelle BeratungGewinnspanne einkalkuliert
Oft RückgaberechtWeniger Transparenz zu Vorgeschichte
Etablierte Plattformen (ehorses)Höhere Emotionalität oft fehlt

Professionelle Plattformen: ehorses.de und pferde.de haben Millionen Transaktionen und etablierte Käuferschutzrichtlinien.

Mein Rat: Für dein erstes Freizeitpferd empfehle ich einen seriösen Händler oder eine etablierte Plattform. Die 20% mehr zahlst du mit Sicherheit zurück.

Einen detaillierten Überblick über Online-Plattformen, traditionelle Pferdemärkte und Veranstaltungskalender findest du in unserem Pferdemarkt-Guide.

Gesundheitscheck und tierärztliche Ankaufsuntersuchung

Das ist nicht optional. Das ist Pflicht.

Schritt-für-Schritt Gesundheitsprüfung vor dem Kauf

Bevor du ein Freizeitpferd kaufst, musst du folgende Gesundheitsprüfung durchführen:

1. Allgemeiner Zustand (10 Minuten)

  • Gewicht & Körperkondition: Ist das Pferd zu dick/dünn?
  • Fell & Haut: Glänzt das Fell? Keine Parasiten?
  • Augen & Ohren: Klare Augen, reaktive Ohren?
  • Zahnzustand: Fress- oder Verhaltensprobleme?

2. Bewegungsablauf (20 Minuten)

  • Trittsicherheit in Schritt, Trab, Galopp
  • Lahmheit oder Steifheit?
  • Asymmetrien?
  • Reaktion auf Sattel & Zügel

3. Professionelle tierärztliche Untersuchung (45–60 Min.) – ESSENTIELL

  • Allgemeine Untersuchung (Puls, Temperatur, Atmung)
  • Bewegungsprüfung unter Last
  • Lungen- & Herzbefund (Fitness-Test)
  • Zahnkontrolle, Augenuntersuchung
  • Optional: Röntgenaufnahmen problematischer Gelenke
  • Bluttest auf Krankheiten

Kosten: 400–800€ je nach Umfang. Es lohnt sich.

Weitere Details zur Ankaufsuntersuchung findest du in unserem umfassenden AKU-Ratgeber.

Rote Flaggen beim Freizeitpferd

Wenn du eines dieser Zeichen siehst, finger weg:

  • Chronischer Husten oder Nasenausfluss = Atemwegserkrankung (teuer)
  • Lahmheit, auch leicht = Gelenkprobleme (degenerativ)
  • Augentrübung oder Narben = Blindheit möglich
  • Extreme Abmagerung = Zahnprobleme oder Innereien
  • Verhaltensauffälligkeiten (Beißen, Treten) = Langfristig gefährlich
  • Unklare Krankengeschichte = Versteckt der Verkäufer etwas?

Ein Gesundheitscheck dauert 1–2 Stunden. Es ist die beste Investition, die du machen kannst.

Rechtliche Absicherung beim Pferdekauf

Ein professioneller Kaufvertrag schützt dich vor bösen Überraschungen. Erfahre, welche 7 Punkte dein Pferdekaufvertrag enthalten muss.

Zum Kaufvertrag-Ratgeber

Rechtliche Aspekte und Kaufvertrag

Ein schriftlicher Vertrag schützt dich. Ein fehlender Vertrag kostet dich später.

Was muss in einem Kaufvertrag stehen?

Dein Pferd Kaufvertrag braucht diese essentiellen Punkte:

1. Identifikation des Pferdes

  • Name, Alter, Rasse, Farbe
  • Abzeichen & besondere Merkmale
  • Pferdepass oder Abstammungsdokumente (falls vorhanden)

2. Finanzielle Bedingungen

  • Kaufpreis in Euro
  • Zahlungsweise & Fälligkeit
  • Anzahlung (falls relevant)

3. Zustandsbeschreibung

  • Gesundheitszustand (basierend auf Ankaufsuntersuchung)
  • Ausbildungsstand
  • Temperament & Verhaltensbesonderheiten

4. Gewährleistung & Rückgaberecht

  • Zeitraum (normalerweise 6 Monate)
  • Was ist abgedeckt, was nicht
  • Rückkehr Prozedur

5. Haftung nach Übergabe

  • Wann wechselt die Verantwortung?
  • Kosten während Transport?
  • Versicherungsschutz?

6. Unterschriften

  • Beide Parteien
  • Datum & Ort
  • Idealerweise vor Zeugen oder notariell

Gewährleistung und Rückgaberecht

Hier lauern rechtliche Fallstricke:

Private Verkäufer: Nach deutschem Recht (BGB) haftest du normalerweise 6 Monate für "Mängel zum Kaufzeitpunkt". Ein privater Verkäufer kann diese Haftung jedoch stark einschränken (vertraglich). Daher: Kaufvertrag IMMER schriftlich!

Professionelle Händler: Haben klare Gewährleistungspflichten (meist 1–2 Jahre). Das ist dein Schutzvorteil.

Tipp: Lass die Ankaufsuntersuchung im Kaufvertrag dokumentieren. Wenn der Tierarzt nichts finden konnte und das Pferd später Probleme hat, schützt das dich rechtlich.

Detaillierte Informationen und kostenlose Vertragsvorlagen findest du in unserem Pferdekaufvertrag-Ratgeber.

Dein Action Plan: Die nächsten Schritte

Du weißt jetzt, worauf du achten musst. Hier ist dein Plan:

Schritt 1 (2 Wochen): Budget definieren

  • Kaufpreis: 6.000–15.000€?
  • Jährliche Kosten: 450–600€/Monat realistisch?
  • Bankfinanzierung klären

Schritt 2 (2 Wochen): Rasse & Anforderungen klären

  • Haflinger oder Quarter Horse für dich?
  • Alter 8–15 Jahre zielgerichtet suchen
  • Temperament-Matching ernst nehmen

Schritt 3 (2–4 Wochen): Markt durchsuchen

  • ehorses.de, pferde.de, kleinanzeigen.de
  • Min. 10–15 Kandidaten ansehen
  • Mit Verkäufern kommunizieren, Referenzen erfragen

Schritt 4 (1 Woche nach Fund): Ankaufsuntersuchung

  • Deinen Tierarzt buchen
  • Untersuchung vor Kaufvertrag
  • Ergebnisse analysieren, ggf. verhandeln

Schritt 5 (vor Unterschrift): Vertrag & Finanzierung

  • Kaufvertrag von Anwalt checken lassen (100–200€)
  • Zahlung sichern (nicht bar überweisen)
  • Transport & Versicherung klären

Der Prozess dauert 4–8 Wochen. Das ist normal. Besser, du nimmst dir Zeit, als dass du ein schlechtes Pferd kaufst.

Deine Checkliste zum Mitnehmen

Vor der Besichtigung:

  • Budget klar (Kauf + Jahreskosten)?
  • Rasse & Alter definiert?
  • Verkäufer seriös (Referenzen, Erfahrung)?

Bei der Besichtigung:

  • Temperament persönlich getestet (Reiten, nicht nur ansehen)?
  • Gang & Lahmheit check durchgeführt?
  • Zahnzustand, Augen, Ohren kontrolliert?

Vor dem Kaufvertrag:

  • Tierärztliche Ankaufsuntersuchung durchgeführt?
  • Kaufvertrag schriftlich & detailliert?
  • Gewährleistung & Rückgaberecht klar?

Nach dem Kauf:

  • Transport sicher & versichert?
  • Versicherung (OP-Versicherung empfohlen)?
  • Erstes Treffen mit deinem neuen Tierarzt vor Ort?

Fazit: Dein Freizeitpferd wartet auf dich

Ein gutes Freizeitpferd kaufen ist möglich – wenn du methodisch vorgehst. Die Investition in Zeit zahlt sich aus.

Die wichtigsten Lektionen:

  1. Budget realistisch: 6.000–25.000€ Kauf + 5.000€/Jahr Unterhalt
  2. Rasse passend: Haflinger & Quarter Horse sind sichere Anfängerwahl
  3. Alter optimal: 8–15 Jahre = zuverlässig & erfahren
  4. Ankaufsuntersuchung obligatorisch: 400–600€ sparen dir 5.000€+
  5. Vertrag schriftlich: Rechtliche Sicherheit ist nicht verhandelbar

Du hast alle Informationen. Jetzt geht's ans Umsetzen. Starte mit deiner Recherche bei ehorses und kleinanzeigen. Mach eine Liste. Teste mindestens 5 Pferde persönlich. Und vergiss die Ankaufsuntersuchung nicht.

Dein perfektes Freizeitpferd ist da draußen. Gib dir selbst zwei bis drei Monate Zeit, es zu finden. Es lohnt sich.

Häufig gestellte Fragen

Die wichtigsten Antworten zum Freizeitpferdkauf – damit du bestens vorbereitet bist.

Was kostet ein gutes Freizeitpferd?

Ein vielseitiges Freizeitpferd kostet zwischen 8.000€ und 25.000€, abhängig von Alter, Rasse und Ausbildungsstand. Solide Allrounder (6-12 Jahre, gut ausgebildet) kosten 10.000-15.000€, Premium-Pferde mit Turniererfahrung 15.000-25.000€. Warmblüter und Quarter Horses im gehobenen Segment liegen bei 12.000-20.000€. Zusätzlich fallen jährliche Unterhaltskosten von 5.000-7.000€ an.

Welche Rassen eignen sich als vielseitige Freizeitpferde?

Für ambitionierte Freizeitreiter empfehlen sich: 1) Hannoveraner und Oldenburger (vielseitig, elegant, auch für leichte Dressur/Springen), 2) Quarter Horse (nervenstark, wendig, Trail und Western), 3) Trakehner (edel, ausdauernd, Gelände), 4) Friesen (imposant, gutmütig). Diese Rassen bieten Vielseitigkeit für Reiter, die mehr als nur Ausritte planen.

Was unterscheidet ein Freizeitpferd von einem Anfängerpferd?

Ein Freizeitpferd ist für erfahrene Reiter gedacht, die vielseitig reiten möchten (Gelände, leichte Dressur, Springen). Es kann temperamentvoller sein und mehr Können vom Reiter verlangen. Ein Anfängerpferd hingegen muss besonders fehlerverzeihend, ruhig und geduldig sein. Für absolute Anfänger empfehlen wir unseren spezialisierten Ratgeber zum Anfängerpferd kaufen.

Welches Alter ist optimal für ein Freizeitpferd?

Für erfahrene Freizeitreiter ist das optimale Alter 6-14 Jahre. In diesem Bereich sind Pferde voll ausgebildet, körperlich in Bestform und haben noch 15-20 Jahre vor sich. Jüngere Pferde (5-7 Jahre) sind temperamentvoller, aber für erfahrene Reiter gut zu handhaben. Pferde unter 5 Jahren sollten nur von sehr erfahrenen Reitern gekauft werden.

Ist eine tierärztliche Ankaufsuntersuchung wirklich nötig?

Ja, absolut! Bei Freizeitpferden im Preissegment 8.000-25.000€ ist eine große AKU mit Röntgen (600-1.000€) unverzichtbar. Sie prüft Bewegungsapparat, Herz-Kreislauf und Atemwege. Bei vielseitiger Nutzung (Gelände, leichtes Springen) sind gesunde Gelenke besonders wichtig. Die AKU-Kosten sind eine Investition, die dich vor teuren Fehlkäufen schützt.

Sollte ich ein Freizeitpferd privat oder von einem Händler kaufen?

Bei Pferden ab 10.000€ empfehle ich seriöse Händler oder etablierte Züchter: Du erhältst 12-24 Monate Gewährleistung, professionelle Beratung und oft Probereiten-Möglichkeiten. Privatverkäufe sind 20-30% günstiger, aber ohne rechtliche Absicherung. Bei Premium-Freizeitpferden lohnen sich die Mehrkosten für die Sicherheit.

Über den Autor

Benjamin Reder - Gründer von PferdeWert.de
Benjamin Reder

Gründer von PferdeWert.de

„2017 haben wir unser erstes Pferd gekauft. Seitdem sind Pferde ein Teil unserer Familie.“

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